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Knapp südlich des gotischen Kirchenchores steht, den Durchgang zum inneren Bereich des Burgplateaus sperrend, das bis an den Hang reichende Schlößchen; ein Durchgang durch zwei weite Spitzbogentore in der westlichen Gebäudehälfte ermöglicht das Betreten des eigentlichen Burg- und Klosterbezirkes.
Das kleine Schloßgebäude, dessen Innenräume heute zweckentfremdet genutzt werden und fast alle verbaut sind, zeichet sich durch zwei auf der Hangseite stehende Türmchen aus, die je eine eigene kleine Dachhaube oberhalb des jetzt verbretterten Fachwerkobergeschosses besitzen.
Das Obergeschoß stammt, wie die Behandlung des Balkenwerkes zeigt, aus der Zeit des Wiederaufbaues nach den Zerstörugen des Dreißigjährigen Krieges. Das massive steinerne Erdgeschoß, das sicherlich um die Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden ist, könnte in seinem westlichen Bereich mit den beiden spitzbogigen Durchgangstoren sogar noch ältere Baubestandteile wiederverwendet haben.
Der Keller wird durch zwei Achteckstützen in der Raummitte unterteilt und von hohen rippenlosen Gewölben eingedeckt. Das Erdgeschoß wie das Obergeschoß besitzen dagegen nur einfache Balkendecken; im oberen Stockwerk hat sich eine frei im Raum stehende Holzstütze mit spiralig gedrehtem Schaft aus dem 17. Jahrhundert erhalten.
Das sog. Verwalter-Haus bewahrt trotz vielfachen Wechselns seiner Funktion fast unverändert sein ursprüngliches Aussehen: Im Inneren den langen Gang in der Längsachse jedes Stockwerkes, von dem aus die einzelnen Zimmer zu erreichen sind, sowie das Treppenhaus, das mit seinen sparsamen Dekorationsformen den Besucher empfängt.
Der Stich von Merian aus dem Jahre 1654 zeigt auf der äußeren Bergnase eine Reihe von teilweise verfallenen mittelalterlichen Gebäuden, die offensichtlich am Bergrand entlang errichtet worden sind, ähnlich der bestehenden Bebauung, die im 18. Jahrhundert möglicherweise auf mittelalterliches Restmauerwerk zurückgegriffen hat. Lediglich das sog. Magazingebäude vermag noch einen Einblick in die mittelalterliche Profanarchitektur des Burggeländes zu vermitteln. Das breit gelagerte Haus hat ursprünglich wohl kaum als Vorrats- oder Lagergebäude gedient. Den Kern des Gebäudes, das heute stark verbaut ist, bildet sein Mittelteil, der wohl aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt. Der Keller wie das Erdgeschoß, jedes von Süden her über ein eigenes Portal zugänglich, besitzt einen nord-südlich ausgerichteten längsrechteckigen Grundriß. Der Innenraum wird in beiden Stockwerken durch je zwei quadratische Stützen unterteilt und durch sorgfältig gesetzte Kreuzgratgewölbe ohne Spitzbogenscheitel abgedeckt. Auf der südlichen Hälfte wurde im Westen an dieses Kerngebäude ein zweijochiger Raum angefügt (möglicherweise eine Kapelle), der heute nur noch ein hohes spitzbogiges Fenster zeigt; dieser Raum verfügte ehemals über einen eigenen Eingang in der westlichen Schmalseite. In seinem Inneren entfalten sich über kapitellosen Diensten zwei Kreuzrippengewölbe, die je einen Schlußstein einmal mit einem Wirbel aus Eichenblättern und dann mit einer Rose besitzen.
In diesem Raum ist heute ein Museum, das über die Geschichte der Kirche des Ortes Katlenburg informiert, untergebracht.
Unter diesem vielleicht nach dem Brand von 1346 errichteten Gebäudeteil liegt ein Keller mit einem ost-westlich verlaufenden Tonnengewölbe.