Von Helmut Engel
Die Katlenburg liegt im westlichen Harzvorland auf einer schmalen, langen Bergzunge, die sich aus dem bergreichen Gelände um die Dörfer Suterode-Wachenhausen fast direkt nach Norden schiebt. Die beiden Langseiten des Burgberges, in dessen Bereich nicht weniger als vier Flüsse und Bäche zusammentreffen, fallen teilweise bis zu 50 m steil in die Flußniederung ab.
An der Ostflanke der Bergzunge nimmt die Rhume, die sich hier in zwei Arme teilt, die ebenfalls von Osten kommende Oder-Steinlake auf; von Nordosten fließt die Söse auf den Berg zu, seinem westlichen Abhang folgt der Katelbach. Ohne Überwindung großer natürlicher Hindernisse läßt sich das Bergplateau nur von Süden aus Richtung des Dorfes Wachenhausen her betreten.
Dank seiner natürlichen Beschaffenheit und dank seiner Lage beherrscht der Burgberg gegenüber der Einmündung des Sösetales das von Südosten nach Nordwesten verlaufende Rhumetal, in dem nachweislich zumindest seit dem
18. Jahrhundert eine befestigte Straße vorhanden war; ein ost-westlicher Durchgangsverkehr im Rhumetal darf aber schon für das frühe Mittelalter angenommen werden. Auf dieser alten Nordhäuser Heerstraße, die bis nach Leipzig führte, vollzog sich der Verkehr aus dem Rheinland nach Thüringen, der hier unterhalb der Spitze des Burgberges kurz vor der Einmündung der Oder die Rhume überquerte - im Schutze der Katlenburg. Ob die beiden Hohlwege, die von der Rhume her direkt über die Bergnase auf die Höhe der Burg führen, sich bis in das frühe Mittelalter zurückverfolgen lassen und ob sie mit diesen Verkehrswegen unmittelbar in Verbindung gebracht werden dürfen, bleibt ungewiß.
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